10 Tipps für bessere 3D-Druckqualität
Ob Sie ein Anfänger in Sachen 3D-Druck sind, oder bereits ein erfahrener Anwender: Diese 10 Tricks helfen Ihnen, Probleme mit der 3D-Druckqualität zu vermeiden und bessere Ergebnisse zu erzielen.
Tipp 1: Stellen Sie den 3D-Drucker gemäß den Anweisungen des Herstellers ein
Die Einrichtung eines 3D-Druckers ist in der Regel kein “Plug&Play”. Auch wenn die Vorgehensweise einfach erscheint: Befolgen Sie die Anweisungen des Herstellers Schritt für Schritt – oft befinden sich im Inneren des Geräts Gurte oder Klammern, die Sie entfernen müssen.
Beachten Sie außerdem die Empfehlungen des Herstellers für Software- und Druckeinstellungen.
Tipp 2: Halten Sie die Firmware und Software des Druckers auf dem neuesten Stand
Druckerhersteller versuchen ständig, die Firmware und die Druckersoftware/Slicer zu verbessern, um Fehler zu beheben und die Funktionalität zu verbessern. Suchen Sie also regelmäßig nach Updates und installieren Sie diese. Wenn die Druckersoftware über eine Auto-Update-Funktion verfügt: Aktivieren Sie diese Option, damit Updates automatisch installiert werden.
Besitzer der beliebten Ultimaker-Drucker können die kostenlose Cura-Software verwenden, um die Drucker-Firmware zu aktualisieren.
Tipp 3: Halten Sie Ihren 3D-Drucker instand und kalibriert
Bevor Sie mit dem Drucken beginnen, vergewissern Sie sich, dass alle Schrauben fest sitzen, dass keine Riemen oder Riemenscheiben lose sind.
Führen Sie auch die vom Druckerhersteller empfohlenen Wartungsprozeduren durch. Ein 3D-Drucker hat viele bewegliche Teile sowie Teile, die sich erwärmen und abkühlen. Wenn Sie sie nicht regelmäßig warten, werden sie früher oder später kaputtgehen, und Sie müssen sie ersetzen.
Tipp 4: Halten Sie das Druckbett sauber
Wenn sich Fingerabdrücke auf dem Druckbett befinden, klebt das Filament nicht gut auf dem Bett. Also: Reinigen Sie das Gerät regelmäßig mit einem fusselfreien Tuch und Reinigungsalkohol.
Auch Reste von Druckstücken auf dem Bett beeinträchtigen neue Drucke: Entfernen Sie sie, bevor Sie mit einem neuen Druck beginnen.
Tipp 5: Vergewissern Sie sich, dass das Druckbett waagerecht und eben ist
Die Nivellierung des Druckbodens ist entscheidend für den Erfolg des Druckens: Wenn das Druckbett uneben ist, kann sich der Druckkopf nicht selbst justieren. Ein gut geebnetes Bett ist die Voraussetzung dafür, dass die erste Lage korrekt abgelegt wird. Schlechte Betthöhe kann zu Verwerfungen der ersten Schichten führen und die Haftung des Bettes beeinträchtigen. Ein weiteres Ergebnis ist, dass die Unterseite nicht glatt austritt.
Das Nivellieren des Druckbodens bedeutet nicht, dass es auf die Oberfläche, auf der der Drucker steht, ausgerichtet wird. Der Zweck des Nivellierens ist es, sicherzustellen, dass der Druckkopf immer parallel zum Druckbett bleibt.
Wenn der Abstand zwischen dem Druckkopf und dem Druckbett während des Druckens einer Schicht variiert, kann es vorkommen, dass der Filament nicht haftet (wenn der Abstand zu groß ist) oder dass der Filament die Düse verstopft und der Drucker blockiert (wenn der Abstand zu kurz ist)
Wie Sie das Druckbett nivellieren, hängt von Ihrem Drucker und der Druckersoftware ab. Bitte beachten Sie die Dokumentation Ihres Druckers. Wenn Sie eine Lizenz der 3D-Drucksoftware-Suite Simplify3D besitzen, verwenden Sie den
Tipp 6: Justieren Sie den Abstand zwischen Druckkopf und Druckbett
Wie bereits erwähnt, muss der Abstand zwischen der Düse (im Druckkopf) und dem Bett korrekt eingestellt werden, da sonst die Druckstücke Fehler aufweisen. Lesen Sie auch hier in der Dokumentation des Druckers nach, wie Sie die Entfernung einstellen und welche Entfernung Sie wählen können.
Die Diagramme zeigen, was passiert, wenn der Spalt zu groß oder zu klein ist. Beim CubeX-Drucker von Cubify wird die Lücke zwischen Düse und Druckbett als “Z-Gap” bezeichnet. Hier verwenden Sie das Z-GAP-Symbol auf dem Display, um die Höhe einzustellen.
Tipp 7: Drucken Sie nur kleine Mengen und Stückzahlen
Dieser Tipp ist hauptsächlich für Anfänger gedacht – wenn Sie mehr Erfahrung mit dem 3D-Drucken haben ergibt es durchaus Sinn, mehrere Teile auf einmal zu drucken.
Beginnen Sie mit kleinen Stücken. Es ist frustrierend, einen Fünf-Stunden-Druck anzupacken, der am Ende schlecht herauskommt. Und drucken Sie nicht mehrere Teile auf einmal: Wenn etwas mit einem dieser Teile schief geht und es vom Druckkopf herumgeschleppt wird, wird es wahrscheinlich die anderen Teile beschädigen.
Ein weiterer Tipp: Wenn Sie Modelle selbst konstruieren, ist es eine gute Idee, knifflige Teile zu isolieren und sie auszudrucken (ohne den Rest des Modells), um zu testen, ob sie so herauskommen, wie Sie es wünschen. So müssen Sie nicht das gesamte Modell wegwerfen, wenn der knifflige Teil schief geht.
Tipp 8: Verbessern Sie die Filament-Haftung
Typische Druckprobleme wie z.B. Warping entstehen, wenn die ersten Lagen nicht richtig am Druckbett haften. Um die Haftung des Filaments zu verbessern, empfehlen wir Ihnen, das Bett mit Kaptonband oder Abdeckband zu beschichten (Abdeckband ist für PLA-Filamente gut geeignet, Kapton ist für ABS-Filamente besser geeignet, da Kapton höheren Temperaturen standhält). Sie können auch Leim oder Haarspray auf das Bett auftragen (entweder direkt auf die Glasplatte oder auf das Klebeband).
Tipp 9: Überprüfen Sie die ersten Layer
3D-Druckverfahren benötigen oft Stunden bis zur Fertigstellung. Aber es sind die allerersten Schichten Ihres Drucks, die darüber entscheiden, ob der Druck erfolgreich sein wird. Wenn die ersten Lagen nicht richtig herauskommen, empfehlen wir Ihnen, den Druckvorgang abzubrechen – das spart Zeit und Druckmaterial.
Tipp 10: Seien Sie geduldig. Immer.
Die Lernkurve ist steil. Seien Sie also geduldig und lassen Sie sich nicht von den ersten Druckfehlern demotivieren. Hochwertige Ergebnisse fallen Ihnen nicht in den Schoß. Aber Sie können viel tun, um die Qualität des 3D-Drucks zu verbessern.